Für eine ökologische, faire und soziale Landwirtschaft

Die Besonderheit der solidarischen Landwirtschaft in Klein Trebbow ist ihre Vielfältigkeit. 
Es entsteht eine Kreislaufwirtschaft zwischen dem Tierbereich, dem Grünlandbetrieb und dem 
Gemüsebau, die viele Vorteile für den Naturschutz und somit auch für das Klima hat. Wir arbeiten in Symbiose mit unserer Umwelt und schaffen durch die Steigerung der Artenvielfalt und den Bodenaufbau ein stabiles Ökosystem in unserer Region. Denn die Folgen des Klimawandels stellen für uns und unsere Familien eine Bedrohung unserer Existenz dar. 

Bäuerin oder Bauer zu sein bedeutet für uns nicht mehr nur Erzeugung, Vermarktung und 
Betriebs-wirtschaft, sondern vor allem Verantwortung, soziale Kompetenz und ständiges Hinterfragen 
der Maßnahmen. 

Der Hof

Der Hof liegt inmitten der wunderschönen Grundmoränenlandschaft der Mecklenburger Seenplatte 
südlich von Neustrelitz in Klein Trebbow.

Der liebevoll sanierte, traditionelle Vierseitenhof mit der großen Scheune ist zentral im Ort gelegen. Durch die Hofkonzerte und die Landwirtschaft ist er ein Anziehungspunkt und seit Jahrzehnten 
Begegnungstätte für Menschen "aller Couleur". Er wird von der Familie Poland als Mehrgenerationenhof bewirtschaftet.

Die Menschen

Im Jahr 2017 wurde durch die Unterstützung vieler engagierter Menschen die erste solidarische Landwirtschaft in der Mecklenburgischen Seenplatte gegründet. Das Team der SoLaWi Klein Trebbow ist stetig gewachsen und besteht aktuell aus Martin und Markus in der Tierwirtschaft, Jule und Christoph im Gemüsebau, sowie Eileen im Hofmanagement. Darüber hinaus unterstützen regelmäßig FÖJlerInnen, PraktikantInnen und viele freiwillige Herlferinnen und Helfer das Team bei der Arbeit.

Martin Meifert, geb. 1984

Nach dem Studium der Agrarökonomie habe ich in mehreren Anstellungen in der Agrarbranche gearbeitet, angefangen als Saisonkraft bis hinein in die Führungsebene, sogar dem Ministerium unterstellt, war es nicht das, was mich damals am Lagerfeuer vor 15 Jahren zu diesen Gedankenspielen angeregt hat. Eine bäuerliche Landwirtschaft sollte es sein. Tiere müssen Namen haben, die Menschen zu Ihnen eine Beziehung. Der Boden ist das größte Gut und kein Spekulationsobjekt. Es werden Lebensmittel produziert, die diese Bezeichnung auch verdient haben. 
Nun ist es Zeit für genau das ;-) 


Jule Schweizer, geb. 1993

Für mich als ausgebildete Gemüsegärtnerin ist es, unter allen Vermarktungskonzepten, das Schönste für eine Solidargemeinschaft Gemüse anzubauen. Unabhängig von Marktzwängen können wir auch andersfarbiges, zu großes und krummes Gemüse verteilen, können unterschiedliche Sorten ausprobieren und supermarktfremdes Gemüse bekannter machen, müssen unsere Tomaten nicht beheizen, um die ersten auf dem Markt zu sein. Diese und viele weitere gärtnerischen Freiheiten spiegeln sich in der Diversität der Gemüseverteilungen wider und machen meine Arbeit so vielfältig und spannend.

Markus Poland, geb. 1985 

Die unbeschwerte Kindheit in Klein Trebbow ließ mich hier tiefe Wurzeln schlagen.  Erst während des Studiums der Agrarwirtschaft verfestigte sich der Gedanke, aus der kleinen Hobbylandwirtschaft meines Vaters einen im Haupterwerb geführten Agrarbetrieb wachsen zu lassen. Dies jedoch gesund und langsam.  Dank der Hilfe vieler guter Freunde bin ich heute an diesem Punkt angelangt. Mit der solidarischen Landwirtschaft haben wir die Möglichkeit, bedarfsgerecht und nachhaltig zu produzieren und dabei die Vielseitigkeit unseres Betriebes zu erhalten. Sie ermöglicht uns somit die Ausübung unserer Arbeit in ihrer ursprünglichen Form.

Eileen Jahnke, geb. 1984

Von Beginn an begleite ich den Werdegang der Solawi Klein Trebbow und bin Jette für Ihren Anstoß dieses Projekt zu wagen unendlich dankbar. Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft bietet uns neben der nachhaltigen und ökologischen Lebenmittelproduktion hinaus die Möglichkeit, den Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum zu geben. Als ausgebildete Sozialpädagogin liegt mir dieser Bereich besonders am Herzen. Zudem bin ich als ausgebildete Bürokauffrau für die administrativen Aufgaben der SoLaWi zuständig. 


Christoph Schwitzke, geb. 1985 

Der Zufall hat mich von München aufs Land nach Klein Trebbow und vom Biologen zum Solawi-Gärtner befördert. Hier habe ich eine sinnvolle Aufgabe und die richtigen Menschen gefunden, um diese umzusetzen.
Nach meinem Studium der Biologie an den Universitäten Mainz und Würzburg habe ich in verschiedene Stellen im Bereich Natur- und Artenschutz gearbeitet. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nebenberuflich und privat mit dem Thema Garten. Neben dem Anbau von Gemüse, interessiere ich mich besonders für die Themen Biodiversität im Garten, Humusaufbau und Kompostwirtschaft. 

Conrad Blohm, geb. 2005

Nach dem Abschluß der Schule wusste ich noch nicht was ich machen möchte. Jedoch war mir klar, das ich etwas tun möchte, was mich körperlich fordert und und mich als Mensch weiterbringt. Als ich mich umgehört habe, erzählte mir die ehemalige FÖJlerin von der SoLaWi Klein Trebbow. Da war ich interessiert und nach einigen Recherchen und dem ersten Kennenlerntreffen sofort begeistert. 

Die Tiere


Schottisches Hochlandrind

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Das schottische Hochlandrind zählt zu den sehr robusten Rinderrassen und wird von uns ganzjährig im Freien gehalten. Das Futter besteht aus Gras, Heidekräutern, Heu und Silage. 
Langsam und ruhig wachsen die Rinder heran. Die Tiere sind nicht nur durch ihr uriges Äußeres bekannt, sondern auch durch ihre hervorragendes Fleisch, welches fett- und cholesterinarm ist. 

Angler Sattelschwein 

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In Zukunft wollen wir wieder das Angler Sattelschwein im Freiland halten. Es ist ein typisches Fettschwein mit gut durchwachsenem, marmoriertem Fleisch von hervorragender Qualität und einer dicken Speckschicht. Die Tiere sind robust, anspruchslos und stressresistent. Sie können auch im Winter draußen gehalten werden und sind gute Verwerter von Grünfutter. Außerdem werden sie während der Sommermonate mit der Molke aus unserer Käserei versorgt.

Ostfriesisches Milchschaf

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Das ostfriesische Milchschaf ist ein groß gewachsenes Schaf mit guter Milchleistung. Es zeichnet sich durch Frohwüchsigkeit, Frühreife und Fruchtbarkeit aus. Die Milch hat ein feines Aroma und ist leicht verdaulich. Sie ist mit 5-6% Fett und 4-5% Eiweiß gehaltvoller als Kuhmilch und für laktoseintolerante Menschen geeignet.

Durch die muttergebundene Aufzucht der Lämmer können wir komplett auf den Zukauf von Milchaustaucher verzichten.

Unsere kräuterreichen Wiesen sorgen für ein besonderes Aroma der Milch und bilden während der Laktation neben regional zugekauftem Getreide mit 90% den Hauptbestandteil ihres Futters. Im Winter werden die Tiere mit selbst erzeugtem Heu oder Silage versorgt.

Geflügel

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Unsere Weidegänse für den Festtagsbraten zu Weihnachten haben durch den hohen Anteil an Grünfutter, die ausgedehnte Mastdauer von ca. 5 Monaten und viel Bewegungsfreiheit eine besonders gute Fleischqualität.
In Zukunft sollen uns Hühner in zwei Mobilen beim Bodenaufbau behilflich sein. Außerdem liefern sie uns Eier zu einem neuen Ernteanteil Ei und zusätzlich Suppenhühner zum Ernteanteil Fleisch.

Der Gemüsegarten

In unserem Gemüsegarten produzieren wir auf etwa 4000 qm Gemüse nach dem Marktgarten-Prinzip im Freiland und in aktuell vier Gewächshäusern. Wir setzen auf samenfeste Sorten und produzieren in Teilen auch unser eigenes Saatgut. In unserer Jungpflanzenanzucht können wir einen Großteil der Pflanzen selbst heranziehen. 

Der Boden ist unser höchstes Gut und wir arbeiten so bodenschonend wie möglich. In der Regel 
verzichten wir daher auf den Einsatz von schweren Maschinen und bauen unser Gemüse in Handarbeit und mit geringer Bodenbearbeitung an. Mit Permakulturelementen und der Pflanzung von Hecken und Bäumen können wir zusätzlich das Mikroklima im Garten gezielt beeinflussen, Bodenerosion und 
Verdunstung reduzieren, den Humusaufbau unterstützen und die Artenvielfalt erhöhen. 

Unser Waldgarten, welcher im Jahr 2020 mit ersten Pflanzungen von Obstbäumen und Beerensträuchern gegründet wurde, entwickelt sich jährlich weiter und soll in Zukunft auch die Versorgung mit frischem Obst, Beeren und Nüssen gewährleisten. 

Wir produzieren unseren eigenen Kompost, streben eine geschlossene Kreislaufwirtschaft an, und 
profitieren dabei von der Vielfältigkeit unseres landwirtschaftlichen Betriebs. 

Nach dem Prinzip der regenerativen Landwirtschaft wollen wir durch all unser Tun den Boden langfristig aufbauen, die Artenvielfalt erhöhen und bewahren und so gewährleisten, dass in Klein Trebbow auch in Zukunft saisonales Gemüse für die Region angebaut werden kann.